Beim nächsten HR TweetUp Zurich (#HRtweetupZH) werden wir über «Recrutainment: Gamification in der Rekrutierung» sprechen.
Und dieses Mal wird es ganz besonders spannend: Saskia Lueken hat ihre Bachelorarbeit zu diesem Thema verfasst und wird uns ofenfrische und brandheisse Erkenntnisse liefern.
Nadine Müller, Senior Recruiting Specialist bei Namics und Auftraggeberin für den praktischen Teil dieser wissenschaftlichen Studie, wird uns erklären, weshalb dieses Thema für Recruiter nicht nur theoretisch, sondern auch in der Praxis von Bedeutung ist.
Und so ganz nebenbei, ich finde es echt toll, wie Namics ihre Mitarbeitenden auf der Webseite vorstellt. Deshalb habe ich Saskia ein paar Fragen zu tierischem und flüssigem gestellt. Aber zuerst zum Interview:
Saskia, was bedeutet eigentlich „Recrutainment“ und „Gamification in der Rekrutierung“?
Saskia Lueken: Gamification bezeichnet den Einsatz spielerischer Ansätze in einem spielfremden Kontext, beispielsweise im Marketing und E-Commerce. Im Rahmen der Personalgewinnung wird es als Recrutainment bezeichnet.
Dabei handelt es sich um Recruiting-Massnahmen, die nicht nur der reinen Informationsvermittlung dienen, sondern zudem spielerische und simulative Elemente beinhalten.
Angewendet wird es in den Bereichen
• Studien- und Berufsorientierung,
• Personalmarketing
• Employer Branding sowie
• Personalauswahl.
Darf man Rekrutierung mit Spielen und Unterhaltung verbinden? Eigentlich ist ja Rekrutierung eine ernste Sache. Vor allem für Stellensuchende, die Mühe haben, einen Job zu finden.
Saskia Lueken: Ja, Rekrutierung ist eine ernste Sache, aber Recrutainment auch.
Heute bewerben sich nicht nur Kandidaten bei den Unternehmen, sondern auch die Unternehmen bei den Kandidaten. Die grosse Zielgruppe „Digital Natives“ möchte kreativ und innovativ umworben werden. In diesem Zusammenhang kann Recrutainment als Zusatz zu klassischen Instrumenten angewendet werden.
Der Einsatz spielerischer/unterhaltsamer Elemente darf nicht als Selbstzweck verstanden werden, vielmehr als Instrument um passende Kandidaten mit dem passenden Unternehmen zusammenzubringen.
Und die Nutzung ist für die Kandidaten zumeist optional. In denjenigen Bereichen, in denen die Durchführung verpflichtend ist, beispielsweise bei Online-Assessments, wird durch den spielerischen Aspekt eine unangenehme und mühselige Aufgabe verständlicher und unterhaltsamer gestaltet. Also eine Win-win-Situation.
Was fasziniert dich persönlich am Thema Gamification in der Rekrutierung?
Saskia Lueken: Das Thema ist relativ unerforscht – für mich also eine tolle Möglichkeit, um viele eigene Ideen zu entwickeln und einzubringen.
Mit Recrutainment können Mitarbeiter des Personalwesens sich kreativ auszutoben und gleichzeitig wird der Bewerbungsprozess für Kandidaten angenehmer gestaltet. Insgesamt ist Gamification im Recruiting ein sehr interessantes und facettenreiches Thema.
Kannst du uns bereits eine klitzekleine Erkenntnis aus deiner Studie verraten, die für Recruiting-Praktiker spannend ist?
Saskia Lueken: Ich habe im Rahmen meiner Bachelorarbeit z.B. eine Marktanalyse durchgeführt: Recrutainment ist am Markt nicht unbekannt aber wird trotzdem (noch) relativ wenig genutzt.
Im Vergleich scheint in der Schweiz Recrutainment mehr genutzt zu werden als in Deutschland.
Und für mich war dies besonders spannend und überraschend zugleich: Unternehmen, deren Kerngeschäft das Internet ist, nutzen im Vergleich ausgesprochen wenig spielerische Ansätze in der Personalbeschaffung.
Und natürlich musste ich Nadine Müller auch noch ein paar Fragen stellen:
Was hat dich dazu motiviert, diese Studie auszuschreiben?
Nadine Müller: Das Thema Recrutainment begleitet mich geistig schon eine Weile – bisher hatte ich aber nicht die zeitlichen Möglichkeiten mich einzuarbeiten. Deshalb habe ich mich entschlossen dieses spannende Thema als Auftraggeberin an eine/n Studenten/in zu vergeben.
Der Vorteil ist natürlich hierbei, dass jemand mit einem externen Blickwinkel mir Feedback gibt, ob sich Recrutainment für meine Bedürfnisse „lohnt“.
Was denkst du, wirst du Erkenntnisse aus dieser Studie auch in der Praxis einsetzen können?
Nadine Müller: Auf jeden Fall! Der erste Schritt ist ja, ob uns Saskia empfiehlt Recrutainment einzusetzen und zweitens, welche Ideen sie generiert.
Diese müssen dann in unser Employer Branding-Gesamtkonzept eingebettet werden.
Danke Saskia und Nadine!
Na, klingt das spannend? Hier kannst du dich für unser nächstes #HRtweetupZH am 10. Februar 2016 anmelden.
Ach ja, ich erwähnte ja anfangs noch flüssige und tierische Vorlieben.
Auf der Namics Homepage werden die Mitarbeitenden mit Profil vorgestellt. Bei Nadine Müller sieht das so aus:
Deshalb habe ich Saskia Lueken genau diese Fragen gestellt. Und hier sind ihre Antworten:
- Haarfarbe: Dunkelblond
- Haustier: kein Haustier (hoffentlich irgendwann eine riesige Deutsche Dogge :-))
- Hobby: Reisen
- Getränk: Kaffee
Ach, Hobby und Getränk genau gleich wie Nadine? Ich denke, ich muss die zwei Damen beim TweetUp darauf ansprechen 😉
Na, seid ihr dabei?
Lieber Etienne
Danke für die Organisation dieses Events.
Dieses mal klappt es leider nicht…. es sind Sportferien.
Aber ich hoffe beim übernächsten Mal wieder dabei sein zu dürfen.
Grüessli
Urs
#DrKPI